Viele User sind empört über die neuen Datenschutzrichtlinien von WhatsApp und wechseln auf einen alternativen Anbieter. In der Zwischenzeit hat WhatsApp bereits Stellung zu den scheinbar unberechtigten Vorwürfen genommen. Doch was stimmt jetzt? Bei all den Informationen fällt es schwer, durchzublicken. Wir liefern euch hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

WhatsApp ist seit deren Gründung im Jahr 2009 zum wichtigste Messenger-Dienst aller Zeiten avanciert und vom Alltag kaum wegzudenken. Seitdem hat sich das App fortlaufend neu entwickelt und den wichtigsten Meilenstein 2014 erreicht, als es von Facebook für knapp 14 Milliarden Euro gekauft wurde. Mit der Übernahme von Facebook hat WhatsApp seine Datenschutzregelung geändert und angefangen, Telefonnummern und andere Account-Informationen mit dem sozialen Netzwerk zu teilen. So ist es Facebook möglich, mit den geteilten Daten die eigenen Benutzer-Profile um fehlende Informationen zu ergänzen. Also ist es streng genommen keine neue Erkenntnis, dass private Informationen weitergeleitet und zu Werbezwecken verwendet werden. 

Grund zur aktuellen Aufregung ist die angekündigte Änderung bei den Datenschutzbestimmungen. Demnach will WhatsApp künftig bestimmte Nutzerdaten auch mit anderen Facebook-Unternehmen und Werbepartnern teilen. Für EU-Bürger solle sich jedoch erstmal nichts ändern, betont das Unternehmen. 

Alles nur halb so schlimm?

Dazu hat sich WhatsApp in einem Blogpost geäussert und ausdrücklich betont, dass die Änderungen der Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien es den Userinnen und Usern lediglich ermöglichen sollen , Nachrichten an Unternehmen zu senden. WhatsApp geht davon aus, dass Nutzerinnen und Nutzer künftig vermehrt über den Messenger-Dienst bei Unternehmen einkaufen. Die Neuerungen der Bedingungen sollen entsprechend diesen Prognosen die Transparenz dazu erhöhen, wie WhatsApp Daten erfasst und verwendet. Der Messenger-Dienst betont auch, dass diese Aktualisierungen WhatsApp keine zusätzlichen Berechtigungen geben, Daten mit Facebook zu teilen. Ausserdem könnten weder WhatsApp noch Facebook die privaten Nachrichten der Userinnen und User lesen, weil diese End-to-End-verschlüsselt seien.

Da zurzeit eine Menge Fehlinformationen kursieren, verschiebt der Nachrichtendienst die Änderungen seiner Nutzungsbestimmungen und Datenschutzrichtlinien bis zum 15. Mai 2021. User haben bis dahin Zeit, die Änderungen zuzustimmen – ansonsten ist es ihnen nicht mehr möglich, den Dienst zu nutzen.

Fazit: Die Änderungen sind nicht so gravierend, wie es auf den ersten Blick scheint. Whatsapp teilt bereits seit einigen Jahren private Daten mit Facebook und liefert daher keinen Grund zur plötzlichen Aufregung. Wer seine Privatsphäre bewusst schützen möchte, dem empfiehlt sich der Wechsel auf alternative Apps wie z.B. Thereema, Signal oder Telegram.

Wie stehst du zu der Thematik? Wechselst du deinen Kommunikationsdienst? Sag es uns unten in den Kommentaren.